Sola-Gratia-Verlag

Buchdeckel

Hans-Jörg Voigt:

Im Glauben der Kirche

2. Auflage

Der Bischof der Selb­ständi­gen Evan­gelisch‑Luthe­rischen Kirche (SELK) schreibt hier kurz und bündig, zugleich an­schau­lich und an­regend über die Kern­themen des christ­lichen Glaubens. Er setzt ein beim Wort Gottes und be­trach­tet dann das Werk des drei­eini­gen Gottes in Schöp­fung, Er­lösung und Heili­gung. Das letzte Kapitel richtet den Blick auf Christi Wieder­kommen und die Auf­erstehung der Toten. Das Heft enthält 22 farbige Illustrationen.

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Print-Ausgabe

Heft, 33 Seiten, farbig illustriert
zu beziehen über das Kirchenbüro der SELK,
Postfach 690407, 30613 Hannover.
PREIS 2,50 Euro ISBN 978-3-00-040827-4

LESEPROBE:

Im Frühjahr hat ein guter Imker alle Hände voll zu tun. Er bringt seine Bienen­völker an die Rapsfelder, damit die Insekten eine schmack­hafte süße Ernte einbringen. Einmal abgesehen davon, dass die Imkerei immer ein Gewerbe war, das mit der Kirche zu tun hatte – bestand doch bis zur Erfindung des Stearins ein großer Bedarf an Bienen­wachs­kerzen – , soll es hier um ein gedank­liches Experiment gehen. Wenn man sich vorstellt, dass solch eine Biene über den Arm des Imkers kriecht, wofür würde sie diesen Imker wohl halten? Vielleicht für ein altes Stück Stoff, weil sie nichts als die Arbeits­jacke „vor Augen“ hat. Kriecht solch eine Biene gerade einmal über die Schuhe, würde sie behaupten, der Imker sei ein schwarzes Leder. Hier müsste der Mensch schon selbst für nähere Einsicht bei den Bienen sorgen, müsste sich selbst ihnen ver­ständ­lich machen, selbst eine Biene werden, um nicht für ein altes Stück Leder gehalten zu werden.

Das Ganze ist hier natürlich ein Vergleich für die Gottes­erkennt­nis der Menschen. Es fehlt uns das „Sinnes­organ“ für die Dimension Gottes. Selbstgemachte Gottes­erkennt­nis bleibt immer irre­führendes Bruchstück. Kein Wunder also, dass es die unter­schiedlich­sten „Gottes­bilder“ gibt, die wir Menschen uns machen, wie die Bienen auf den ver­schiedenen Körper­teilen des Imkers.

Dem abzuhelfen, offenbart Gott sich selbst den Menschen. Er spricht zu Adam, zu Noah, er spricht zu Abraham, zu den Propheten und schließ­lich, um jedes Miss­verständ­nis aus­zuschlie­ßen, wird Gott selbst ein Mensch und spricht zu uns durch seinen Sohn Jesus Christus. Nur so ist das Weihnachts­evangelium zu verstehen: „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlich­keit“ (Johannes 1,14). Jesus Christus ist die Mitte und das Ziel der göttlichen Offen­barung.