Sola-Gratia-Verlag
Herausgeber: Matthias Krieser
Die Confessio Augustana ist die bedeutendste Bekenntnisschrift der lutherischen Kirche. Landesväter und Theologen legten sie dem deutschen Reichstag vor, der 1530 in Augsburg stattfand. Dort standen Fragen der christlichen Lehre und Praxis auf der Tagesordnung, die durch Martin Luther und die Reformation aufgeworfen worden waren. Die Unterzeichner wollten Kaiser Karl V. mit diesem Rechenschaftspapier nachweisen, dass sie in ihren Kirchengemeinden keine Neuerungen eingeführt, sondern lediglich Missstände beseitigt hatten.
Das Heft enthält eine ausführliche Einleitung mit Informationen zur Geschichte und Bedeutung dieser Bekenntnisschrift. Der Text ist eine neue Übersetzung der ungeänderten lateinischen Fassung, angereichert mit ergänzenden Textteilen aus dem ursprünglichen deutschen Paralleltext.
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KOSTENLOS Verlags-Nummer 008-01-22
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KOSTENLOS Verlags-Nummer 008-01-21
Heft, 55 Seiten
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PREIS 3,00 Euro Verlags-Nummer 008-01-10
AUS DER EINFÜHRUNG:
In der sehr freundlich und ergeben gehaltenen Vorrede äußern die Anhänger der lutherischen Reformation die Hoffnung, dass mit diesem Dokument die Streitigkeiten über Glaubensfragen beigelegt werden können. Dabei kommt die Überzeugung zum Ausdruck, dass dies letztlich nur auf der Grundlage der Heiligen Schrift verantwortet werden kann. An die Vorrede schließen sich zwei Hauptteile an. Der erste Hauptteil behandelt wichtige christliche Glaubensartikel in systematischer Reihenfolge, angefangen von der Gotteserkenntnis über Christus, die Rechtfertigungslehre, die Gnadenmittel und die Kirche bis hin zur Wiederkunft Christi und der ewigen Seligkeit. An die entsprechenden 17 Artikel angefügt sind dann noch vier Artikel über die Themen Willensfreiheit, Ursprung der Sünde, gute Werke und Heiligenverehrung. Die insgesamt 21 Artikel des ersten Teils betonen die Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift und mit der rechtgläubigen Kirche aller Zeiten. Sie verwerfen ausdrücklich solche Irrlehrer, die auch die Papstkirche verwarf. Wo die Artikel des ersten Teils inhaltlich von der Lehrmeinung der Papstkirche abweichen, ist dies hingegen nicht ausdrücklich vermerkt; lediglich am Ende des 12. Artikels über die Buße findet sich eine Verwerfung, die so verstanden werden kann. Der zweite Hauptteil geht in sieben weiteren Artikeln ausführlich auf Missstände der damaligen Papstkirche ein. Neben Schriftbeweisen enthalten sie auch eine Fülle von Belegen dafür, dass es diese Missstände in der alten Kirche nicht gab und dass sie auch nicht dem Geist des kanonischen Rechts entsprechen. Obgleich die Formulierungen den Eindruck erwecken, dass es hier um leicht zu überwindende „Missbräuche“ geht, so zieht sich doch inhaltlich wie ein roter Faden die Erkenntnis hindurch: Es geht in all diesen Fragen letztlich um das alleinige Verdienst Christi zur Rechtfertigung des Sünders, die Glaubensgerechtigkeit und somit auch die christliche Freiheit. Der 4. Artikel von der Rechtfertigung erweist sich dabei in der gesamten Bekenntnisschrift als Leitmotiv und Hauptanliegen der Reformatoren gegenüber der Papstkirche…
1930, im 400. Gedenkjahr der Augsburger Konfession, erschien unter dem Titel „Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche“ eine wissenschaftliche Ausgabe des Konkordienbuchs. Dieses unter der Abkürzung BSLK bekannt gewordene Werk wurde zuletzt 2010 in 13. Auflage herausgegeben. Wer sich mit dem genauen deutschen und lateinischen Wortlaut der CA auseinandersetzen will, kommt um diese Ausgabe nicht herum. Unter hohem Aufwand wurden dafür große Mengen von Quellen gesichtet und aufgearbeitet. Da die Originaldokumente von 1530 verloren sind, konnte ihr Wortlaut ja nur aus Abschriften erschlossen werden; jedoch bereits aus dem Entstehungsjahr sind über 50 Abschriften erhalten, die zum Teil erheblich voneinander abweichen. In BSLK finden sich dazu die einschlägigen textkritischen Hinweise.
Die vorliegende Fassung der CA verfolgt einen anderen Zweck: Sie präsentiert den vollständigen Inhalt des Augsburger Bekenntnisses in leicht lesbarem Deutsch. Es geht hier also nicht um eine wörtliche, wohl aber um eine inhaltsgetreue Wiedergabe der ungeänderten Augsburger Konfession. Um die darin enthaltenen Bibelzitate sprachlich vom übrigen Text abzusetzen, sind sie weitgehend nach dem vertrauten Text der revidierten Lutherbibel von 1984 zitiert.
Der hier veröffentlichte Text der CA ist im Wesentlichen eine Übersetzung des lateinischen Urtextes, der in den meisten Fällen präziser als der deutsche Paralleltext wiedergibt, was gemeint ist. Wo der deutsche Text inhaltliche Zusatzinformationen bietet, ist er nach sprachlicher Anpassung mit eckigen Klammern in die Übersetzung eingefügt worden. Auf diese Weise kann der vollständige Inhalt des bilingualen Bekenntnisses in einem einzigen Textfluss gelesen werden. Quellenangaben und ergänzende Zusätze des Übersetzers erscheinen in runden Klammern. Die Zählung der Abschnitte ist von BSLK übernommen worden und hilft bei Ausgaben-unabhängigen Verweisen auf bestimmte Stellen.